Transformation braucht Verlässlichkeit
Mehr Investitionen in einen besseren ÖPNV
Mobilität, die alle erreicht und Deutschland weiter bringt: Der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) ist das Rückgrat einer umfassenden, bezahlbaren und ressourcenschonenden Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger. Er ist ein entscheidender Schlüssel für den Klimaschutz, soziale Teilhabe und eine zukunftssichere Infrastruktur. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert zur Bundestagswahl 2025 eine klare Priorisierung des ÖPNV: Mehr Verbindungen, höhere Verlässlichkeit und Qualität, mehr Sicherheit und eine mehrjährige, verlässliche Finanzierung – in Städten, Ballungsräumen und besonders in ländlichen Regionen.
Mit einem attraktiven Angebot und einer langfristigen Finanzierung können wir das Wachstum des ÖPNV erfolgreich gestalten. Lesen Sie hier, welche Maßnahmen und Investitionen nötig sind, um den Nahverkehr flächendeckend und klimafreundlich weiterzuentwickeln.
Ausbau und Verbesserung der ÖPNV-Angebote
Für eine verlässliche Mobilität müssen die ÖPNV-Angebote müssen flächendeckend und bedarfsgerecht verbessert und ausgebaut werden.
Deutschland-Takt und verlässliche Anschlüsse: Ein landesweites Netz aus Bahn- und Busverbindungen im verlässlichen Stundentakt – ergänzt durch flexible Bedienformen wie On-Demand-Verkehre – ist das Ziel. Insbesondere in ländlichen Räumen fordert der VDV eine bessere Erschließung und verlässliche Anschlüsse.
Deutschland-Ticket sichern: Dieses Ticket soll langfristig erhalten und durch gezielte Investitionen in das Angebot ergänzt werden, damit mehr Menschen die umweltfreundliche Alternative nutzen können.
Sanierung und Ausbau der Infrastruktur
Ein moderner Nahverkehr ist nur mit einer leistungsfähigen Infrastruktur möglich. Dafür müssen bestehende Mängel behoben und gezielt in den Ausbau investiert werden:
Auflösung des Investitionsstaus: Der VDV beziffert den Sanierungsbedarf im ÖPNV auf rund 64 Milliarden Euro bis 2030.
Erhöhung der GVFG-Mittel: Um den Bedarf bei Haltestellen, Gleisen und Busspuren zu decken, müssen die jährlichen Mittel auf 3 Milliarden Euro angehoben werden.
Neues Förderprogramm im GVFG für E-Busse: 1 Milliarde Euro jährlich für die Umstellung auf emissionsfreie Busflotten, um Städte sauberer und lebenswerter zu machen.
Langfristige und verlässliche Finanzierung
Planungssicherheit für Verkehrsunternehmen und Fahrgäste: Die Mobilitätswende erfordert klare Finanzierungsstrukturen.
Infrastrukturfonds einrichten: Ein überjähriger Fonds soll unabhängig von Haushaltsjahren Infrastrukturprojekte langfristig sichern.
Deutschland-Ticket mit Zehnjahresperspektive: Die Regionalisierungsmittel müssen angepasst werden, um eine zehnjährige Finanzperspektive für das Deutschland-Ticket zu gewährleisten.
Klimaschutz im Verkehr: Umstellung auf emissionsfreie Antriebe
Die Verkehrswende im ÖPNV verlangt eine zügige Elektrifizierung und Umstellung auf Alternativantriebe.
Förderung emissionsfreier Technologien: 15,5 Milliarden Euro bis 2035 werden benötigt, um Ladeinfrastruktur und Ersatzbatterien zu finanzieren.
Elektrifizierung vorantreiben: Busse und Bahnen sollen mit alternativen Antrieben ausgestattet werden, um die Klimaziele zu erreichen. So sollte das GVFG auch für Busse mit emissionsfreien Antrieben geöffnet werden.
Digitalisierung und innovative Mobilität
Neue digitale Technologien können den ÖPNV effizienter und attraktiver gestalten.
Förderung von automatisierten Bus- und Bahnlösungen sowie Anwendungsforschung zu E-Großraumbussen und On-Demand-Angeboten.
Finanzierung eines Roll-Outs für autonome Shuttle-Angebote, um urbane Flächen effizienter zu nutzen.
Personalgewinnung und -entwicklung
Strategien gegen den Fachkräftemangel: Ohne qualifizierte Fachkräfte kann die Mobilitätswende nicht gelingen.
Attraktivere Arbeitsbedingungen: Flexible Arbeitszeitmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten sind Anreize zur Arbeitskräftegewinnung.
Integration von Zuwandernden: Hürden bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen müssen gesenkt werden.
Berufliche Nachwuchsförderung: Der Ausbau von Ausbildungsplätzen und gezielte Programme zur Fachkräftegewinnung sind unabdingbar.
Sicherheit im ÖPNV
Ein sicherer Nahverkehr für Fahrgäste und Personal: Sicherheit ist ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz des ÖPNV.
Bundesweite Sicherheitsstandards: Ausweitung der Videoüberwachung und Einführung bundesweit einheitlicher Sicherheitsstandards sind notwendig.
Zusammenarbeit mit Behörden: Eine enge Abstimmung mit Polizei und Ordnungsämtern und konsequente Ahndung von Übergriffen sorgen für ein sicheres Umfeld für Fahrgäste und Mitarbeitende.
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