VDV-Positionen

VDV-Positionspapier zu multimodalen digitalen Mobilitätsdiensten (DE / EN)
Mit zehn Eckpunkten bringt sich der VDV in die Diskussionen zur geplanten Gesetzesinitiative der Europäischen Kommission zu multimodalen digitalen Mobilitätsdiensten (MDMS) ein. Die für Anfang 2023 angekündigte Initiative könnte sich auf den Vertrieb auswirken.

Bei MDMS handelt es sich z.B. um Routenplaner, Apps und Vertriebsplattformen, die verschiedene Verkehrsträger und deren Produkte an den Kunden vermitteln. Die Kommission erhofft sich eine Erleichterung des Reisens, neue Tätigkeitsfelder für die Digitalwirtschaft, sowie einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Verkehrssektor.

Letzteres hängt aus Sicht des VDV maßgeblich davon ab, ob nachhaltige Verkehrsmittel wie der öffentliche Personenverkehr (ÖPV) durch die geplante Initiative gestärkt oder geschwächt werden. Der VDV setzt sich für die zunehmende Digitalisierung der Tarife und Tickets, sowie für den gegenseitigen Vertrieb zwischen Verkehrsunternehmen und Verbünden ein. Bei der geplanten Initiative geht es auch um die Frage, wer zukünftig Zugang zum Kunden hat, sowie um die Frage, ob in einem nicht profitabel zu betreibenden Geschäft von privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen Gewinnmargen im Vertrieb erzielt werden sollen, während alle für die Wertschöpfung nötigen Investitionen und laufenden Kosten den Verbünden und Verkehrsunternehmen überlassen werden.

Grundsätzlich ist der VDV der Auffassung, dass die Kommission keine Öffnung des Vertriebs vorgeben sollte. Für den Fall, dass die Kommission eine solche Öffnung anstrebt, enthält das Positionspapier Vorschläge für eine Regulierung mit Augenmaß.