Pressemitteilungen des VDV

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Planung, Betrieb, Vertrieb: alles muss digitaler werden

Digitale Transformation des ÖPNV und der Eisenbahnen steht ganz oben auf der Agenda der Branche

Nur noch acht Jahre bis Deutschland auch im Verkehrssektor die europäischen Klimaschutzziele erreicht haben muss. Um dies zu schaffen, ist eine umfangreiche Transformation der Mobilität auf allen Ebenen unausweichlich. Für den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband des öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs, ist die konsequente Digitalisierung aller Prozesse dabei ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Dies wird im Rahmen des 2. VDV-Digitalgipfels, der heute als reine Onlineveranstaltung mit über 160 Teilnehmende stattfindet, deutlich.

Die Branchenvertreter sehen dabei Digitalisierungspotenzial in allen Bereichen: von der Planung bei Bauvorhaben über die Optimierung betrieblicher Prozesse bis hin zu digitalen Angeboten für Fahrgäste. „Die digitale Transformation des öffentlichen Verkehrs erhöht den Komfort und den Nutzen für jede Kundin und jeden Kunden durch individuellere Angebote, einfacheren Ticketerwerb und eine passgerechtere Fahrgastinformation. Auch in den betrieblichen Abläufen, der Wartung und Instandsetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur oder bei der Planung und Durchführung von Baumaßnahmen steckt noch viel Digitalisierungspotenzial für die Branche. Das müssen wir schnellstmöglich angehen und nutzen. Denn mit Blick auf die Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor bis 2030 müssen wir schneller werden. Und die Digitalisierung ist dabei ein wesentlicher Faktor für die Umsetzungsgeschwindigkeit und die Wirtschaftlichkeit unserer Projekte““, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Daniela Kluckert, neue Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, macht zur Eröffnung des 2. VDV-Digitalgipfels deutlich, wo aus ihrer Sicht das größte Digitalisierungspotenzial des öffentlichen Verkehrs liegt: "Wir werden in dieser Legislaturperiode einen Fokus auf alles legen, was mit Daten zu tun hat: Vernetzte und nahtlose Mobilität, digitale Ausweise und Tickets und natürlich das autonome Fahren. Das alles sind Herausforderungen, aber noch größere Chancen. Für den Erfolg müssen alle Akteure zusammenarbeiten. Ich freue mich darauf."

Datensouveränität als Grundvoraussetzung für attraktive Angebote
Im Rahmen der Veranstaltung werden unterschiedlichste Themen der Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs beleuchtet. Ein Aspekt wird jedoch von fast allen Teilnehmenden als besonders wichtig herausgestellt: die Datensouveränität. Für die VDV-Mitglieder ist ein Wettbewerb um Fahrgäste und Kunden nur gewährleistet, wenn die Verfügbarkeit und Weitergabe von Daten nicht einseitig zu Lasten der öffentlichen Anbieter erfolgt: „Die Verkehrsunternehmen wollen ihren Kunden durchgängige Buchungen ermöglichen und Echtzeitinformationen auch über Fahrzeugauslastungen zur Verfügung stellen. Dies geht aber nur, wenn sie souverän über die Daten entscheiden dürfen und nicht gesetzlich gezwungen werden ihre Daten anderen Marktteilnehmern zur Verfügung zu stellen, die dies im Gegenzug aber nicht tun müssen. Wir benötigen auf allen Ebenen faire Wettbewerbsbedingungen. Denn die digitale Transformation im Verkehr erreichen wir nur, wenn die Verbesserungen der Prozesse den Kundinnen und Kunden der bestehenden Unternehmen zugutekommen“, so Wortmann.

Digitalisierungsoffensive beim Planen und Bauen
Als sehr positiv und hilfreich bewertet die Branche die Ziele, die sich die neue Bundesregierung in Sachen Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung im Koalitionsvertrag gesetzt hat. Bei der geplanten Vereinfachung und Verkürzung von Planungsverfahren bei öffentlichen Bauvorhaben, zu denen auch die zahlreichen Projekte im ÖPNV und bei der Schieneninfrastruktur zählen, spielt die Digitalisierung ebenfalls eine zentrale Rolle. Hier gilt es aus Sicht des VDV nun schnell, die guten Ansätze des Koalitionsvertrags umzusetzen. „Für einen raschen Ausbau des Angebots im öffentlichen Verkehr ist eine Digitalisierungsoffensive für Schieneninfrastruktur und kommunales Bauen erforderlich. Hier setzen wir auf das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, die Ausstattung und Schulung aller Prozessbeteiligten, wie z.B. Bundes- und Landesbehörden, Verkehrsunternehmen und Kommunen zur Nutzung von standardisierten, kooperativen digitalen Planungswerkzeugen wie Building Information Modeling  zu unterstützen“, so Wortmann abschließend.