Pressemitteilungen des VDV

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Europas größte Elektrobusfachmesse: 600 Teilnehmer, 60 Aussteller

Mit einem erneuten Besucherrekord endet heute in Berlin die Konferenz und Fachmesse „Elektrobusse – Markt der Zukunft!“. Zum zehnten Mal fand die Veranstaltung, organisiert von der Akademie des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der DEVK Versicherungen und dem Forum für Verkehr und Logistik, in diesem Jahr statt. Und zum zehnten Mal in Folge stieg die Zahl der Teilnehmer und Aussteller. Mit über 600 Gästen, elf ausgestellten Elektrobussen und insgesamt etwa 60 Ausstellern ist diese Fachmesse die größte ihrer Art in Europa.

„Die erneut deutlich gestiegenen Teilnehmer- und Ausstellerzahlen zeigen, dass wir mit diesem Thema am Puls der Zeit sind. Und zugleich ist der Bedarf, sich in der Branche über die Herausforderungen bei der Einführung von Elektrobussen auszutauschen, weiter gestiegen. Nirgendwo sonst trifft man in so kurzer Zeit so viele entscheidende Akteure zum Thema Elektrobusse wie hier im Rahmen der Konferenz und auf der Fachmesse“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

In seiner Eröffnungsrede zur diesjährigen Konferenz betonte Guido Beermann, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), die positive Entwicklung, die die Elektromobilität bei ÖPNV-Bussen in den vergangenen Jahren genommen hat: „Sie hat sich vom Forschungsobjekt zu einer echten Marktalternative entwickelt. Im Jahr 2018 waren über 700 Batterie-, Plug-In-, Hybrid-, Brennstoffzellen- oder Oberleitungsbusse im ÖPNV in Deutschland unterwegs. Das ist rund ein Drittel mehr als im Vorjahr.“

Besonders wertvoll für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind die zahlreichen Vorträge und Gespräche zum konkreten Erfahrungsaustausch bei der Einführung und beim Betrieb von Elektrobussen im ÖPNV. Sowohl bei den unterschiedlichen Fahrzeugen als auch beim Aufbau der nötigen Ladeinfrastruktur und beim Umbau der Betriebshöfe und Werkstätten gibt es zahlreiche verschiedene Konzepte und dementsprechend viele Unwägbarkeiten zu beachten. Dies war auch ein entscheidender Punkt im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Vor allem die politischen Vorgaben der EU-Kommission, die über die so genannte Clean-Vehicles-Richtlinie bis 2025 verbindliche Quoten bei der Beschaffung „sauberer“ Busse festlegen will, stößt in der Branche auf Unverständnis: „Diese Richtlinie ist am Ende ein Konjunkturprogramm für Dieselbusse. Das ist genau das Gegenteil dessen was man damit erreichen möchte. Aber die Fahrzeuge mit alternativen Antriebsarten sind noch nicht so ausgereift und betrieblich zuverlässig, dass man über feste Quoten deren Beschaffung vorgeben sollte. Deshalb werden die Verkehrsunternehmen jetzt erstmal noch Dieselbusse einkaufen, bevor die Richtlinie gilt“, so Wortmann. Sowohl der Vertreter der EU-Kommission als auch Staatssekretär Beermann signalisierten bei diesem Thema allerdings Gesprächsbereitschaft, damit die Richtlinie im deutschen ÖPNV unternehmerisch vernünftig umgesetzt werden kann.

EBUS Award zum vierten Mal verliehen
Am Vorabend von Konferenz und Messe wurde in diesem Jahr wieder der EBUS Award verliehen. Zum vierten Mal zeichneten der Branchenverband VDV und die DEVK damit besonderes unternehmerisches Engagement im Bereich Elektrobusse aus. Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, wies in seiner Keynote auf die Bedeutung von Elektrobussen im ÖPNV hin: „Die Preisträger der diesjährigen EBUS Awards zeigen einmal mehr, dass sich Engagement und Leidenschaft für Elektrobusse auszahlen. Denn sie haben mit ihrem Einsatz in ganz unterschiedlichen Bereichen einen großen Anteil daran, dass Elektrobusse in Deutschland keine seltene Erscheinung mehr sind, sondern inzwischen ein Trend, dem sich immer mehr Städte anschließen. Das ist gut für bessere Luft und weniger Lärm in diesen Städten und bringt etwas für den Klimaschutz.“
Fünf Preise gingen in diesem Jahr an die Unternehmen VDL Bus & Coach (in der Kategorie Bushersteller), ZF Friedrichshafen AG, Heliox (beide in der Kategorie Komponentenhersteller) sowie an die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein und an die Kölner Verkehrs-Betriebe (beide in der Kategorie Verkehrsunternehmen). Neben den Preisen für die Verkehrsunternehmen und die Industrie wurden in diesem Jahr in der Kategorie „Persönlichkeit E-Mobilität im ÖPNV“ zwei Vertreter der Branche für ihre besonderes Engagement geehrt: Prof. Dr. Stephan Rolfes aus Osnabrück und Jörn Schwarze von den Kölner Verkehrs-Betrieben erhielten die Auszeichnung für ihren langjährigen und engagierten Einsatz bei der Einführung von E-Bussen im ÖPNV.