Pressemitteilungen des VDV

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VDV-Liste: 431 Bauprojekte für ein besseres Schienennetz

Der VDV hat zum siebten Mal seit 2002 die Eisenbahnverkehrsunternehmen und - mit Hilfe der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger im SPNV - die Verbünde und Aufgabenträger nach Maßnahmen zur Verbesserung des deutschen Schienennetzes befragt. Das Ergebnis: 71 Unternehmen (so viele wie nie) meldeten insgesamt 431 konkrete Aus- und Umbauprojekte. Dabei handelt sich zum größten Teil nicht um große, kostspielige Maßnahmen, sondern um kleinere Vorhaben wie zusätzliche Überholungsmöglichkeiten, Weichenverbindungen oder mehr Neben- und Abstellgeleise. Durch eine Umsetzung dieser Vorschläge bekäme das Gesamtnetz eine wesentlich höhere Betriebsstabilität. Der VDV fordert in diesem Zusammenhang zusätzliche Finanzmittel des Bundes, gerade für kleinere Baumaßnahmen: „Mit zusätzlich 50 – 100 Millionen Euro im Jahr könnten viele der Vorschläge aus unserer Liste sofort umgesetzt werden. Da die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode ohnehin mehr Geld in Infrastruktur investieren möchte, wäre dies eine gute Gelegenheit, um mit verhältnismäßig wenig Geld eine große Wirkung zu erzielen“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

Die VDV-Maßnahmenliste deckt nahezu das gesamte deutsche Schienennetz ab und macht konkret deutlich, wo akuter Investitionsbedarf besteht. Und zwar überwiegend abseits der bekannten Großprojekte. „Diese Liste ist kein Wunschzettel, sondern beschreibt den tatsächlichen Bedarf der Unternehmen. Das ist der Grund ihres Erfolgs“, erklärt Wolff. Von der letzten Liste aus dem Jahr 2013 wurden bislang 16 Projekte in Betrieb genommen, weitere 30 befinden sich von der Liste aus 2011 in Planung. „Die Unternehmen hätten natürlich gerne längst mehr dieser Maßnahmen umgesetzt, aber leider fehlt dafür schlichtweg das Geld. Deshalb wäre eine zusätzliche Unterstützung durch den Bund in Höhe von mindestens 50 Millionen Euro jährlich an dieser Stelle sehr hilfreich. Es ist auch nicht nachvollziehbar, warum diese Vorschläge, die die Betriebsstabilität des Netzes erhöhen und damit die Attraktivität des deutschen Schienennetzes insgesamt steigern, allein aufgrund fehlender Finanzierungsperspektiven scheitern sollten“, so Wolff weiter.

Bewertung der Maßnahmen in enger Abstimmung mit DB Netz AG
Bei der weiteren Abarbeitung der VDV-Liste setzt der Verband wie schon in den vergangenen Jahren auf eine enge Abstimmung mit den Infrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn AG. So bewerten Vertreter von VDV und DB Netz AG gemeinsam die vorliegenden Vorschläge der Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbünde und Aufgabenträger. „Das ist ein wesentlicher Mehrwert unserer Abfrage: Sie dient der Branche, der DB Netz AG und dem Bundesverkehrsministerium als konkrete und belastbare Orientierungshilfe bei der Beseitigung von Mängeln im Netz“, erklärt Wolff abschließend.