Pressemitteilungen des VDV

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Wissenschaftlicher Beirat des VDV befürwortet konkretere Ausgestaltung des Klimaschutzprogramms 2030

GVFG-Mittel für Straßenbahn-Erneuerung in möglichst vielen Städten einsetzen – Kombinierten Verkehr stärken

Der Wissenschaftliche Beirat des Branchenverbands VDV bewertet das von der Bundesregierung vorgelegte Klimaschutzprogramm 2030 als sachlich richtigen Schritt für das ökologische Ziel der Verkehrswende. Der Zusammenschluss namhafter deutschsprachiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Verkehrsbereich mahnt jedoch neben einer schnellen gesetzlichen Fixierung zu einer stringenteren Ausgestaltung zu Gunsten der Bus- und Bahn-Systeme in den Städten sowie im Güterverkehr. Professor Thomas Siefer, Vorsitzender des Beirats: „Die bis 2025 schrittweise Erhöhung der GVFG-Mittel auf zwei Milliarden Euro ist ein wichtiges Signal und sollte aus unserer fachlichen Sicht auch für die Straßenbahn-Erneuerung in allen deutschen Tram-Städten eingesetzt werden können. Bei den GVFG-Förderkriterien besteht deshalb noch Nachbesserungsbedarf.“

Auch die erheblichen, bis 2030 geplanten Investitionen des Bundes in das Schienennetz seien zu begrüßen. „Unsere Analysen lassen allerdings die Notwendigkeit eines Planfeststellungsverfahrens bei der Elektrifizierung im Bestandsnetz hinterfragen. Das schwächt das Netz auf Sicht.“ Erst die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Schieneninfrastruktur und eine weitergehende Elektrifizierung werden attraktivere Angebotskonzepte wie den Deutschlandtakt und die Kapazität für eine deutlich erhöhte Verkehrsnachfrage ermöglichen.

Rückschritt beim Kombinierten Verkehr

Einer kritischen Bewertung wurden die Maßnahmen für den Kombinierten Verkehr unterzogen. Dieser sei ursprünglich im Klimaschutzprogramm 2030 erheblich aufgewertet, später jedoch seitens der Bundesregierung für den Bundeshaushalt um 30 Millionen Euro gekürzt worden. „Die Stärkung des Kombinierten Verkehrs schafft alternative Transportangebote zum reinen, durchgehenden Lkw-Verkehr. Hier gilt es, nicht die Fördermittel abzusenken, sondern den Verwaltungsaufwand zu mindern, damit die Fördergelder möglichst unkompliziert abgerufen werden können“, so Professor Siefer.

Verkehrswende betrifft alle Ebenen des Staates

Die Hochschullehrer und Wissenschaftler sehen neben den Anstrengungen im Bund auch die Länder in der Verantwortung. Die Verkehrswende sei eine gemeinsame Aufgabe des Bundes, der Länder und der Kommunen. Der Wissenschaftliche Beirat beim VDV besteht aus Personen technischer und nicht technischer Fakultäten verschiedener deutschsprachiger Hochschulen. Das Gremium bewertet branchenrelevante Themen aus akademischer Sicht.