Communication Based Train Control - CBTC
Die Arbeitsgruppe CBTC
Die AG CBTC ist im VDV im Unterausschuss Zugsicherungstechnik (UA ZST) des VDV Fachausschusses Telematik und Informationssysteme (ATI) organisiert. Die AG hat sich der Aufgabe angenommen für die interessierten VDV-Verkehrsunternehmen (VU) und politischen Entscheidungsträger neue Systeme zur Automatisierung des Fahrbetriebs transparent zu machen, die Möglichkeiten von CBTC zu ermitteln und alle damit verbundene Aufgabenstellungen zu beleuchten.
Aktuelle Arbeitsstände der in der AG beteiligten VU sollen zukünftig auf dieser Webseite dargestellt werden.
Bedeutung der Abkürzung CBTC:
Als Communication-Based Train Control (CBTC) werden Systeme bezeichnet, die die Fahrweise der Züge technisch überwachen und kontinuierlich beeinflussen. Eine bilaterale Datenkommunikation zwischen Fahrzeug und Streckenrechner ermöglicht unabhängig von Gleisfreimeldeabschnitten eine genaue Positionsbestimmung. Über Balisen(antennen) im Gleis und am Fahrzeug wird regelmäßig punktuell sowie bspw. durch Odometrie am Fahrzeug laufend relativ zu den Balisen die Position bestimmt, so dass das Fahren im bewegten Raumabstand (engl. moving block) möglich wird. Bei den meisten Systemen kommen folgende funktionale Teilsysteme zum Einsatz:
- Zugbeeinflussung (engl. Automatic Train Protection - ATP)
- Fahrbetrieb (Automatic Train Operation – ATO)
- Zugüberwachung (Automatic Train Supervision – ATS)
Die Grundfunktion des Systems kann um
- Bahnsteigtüren,
- Funktionalitäten zur fahrzeugseitigen Türsteuerung,
- Fahrgastinformationen
erweitert werden. Die Anforderungen und die allgemeine Systemarchitektur von CBTC-Systemen sind in internationalen elektrotechnischen (IEEE / IEC) Standards definiert. CBTC-Systeme finden überwiegend bei Nahverkehrssystemen Verwendung.
Automatisierungsgrade (GOA)
Ein CBTC-System ermöglicht je nach Ausführung unterschiedliche Automatisierungsstufen (engl. Grade of Automation – GOA). Eine Übersicht der einzelnen Stufen bietet die nachfolgende Tabelle.
Branchenwissen und VDV-Schriften /-Mitteilungen
Der VDV hat mit seinen technischen Fachausschüssen die funktionalen Anforderungen für Zugsicherungs- und Betriebsleitsystemen der städtischen schienengebunden Personenverkehre für die unterschiedlichen Automatisierungsgrade in der VDV 336 Schriftenreihe beschrieben.
Die VDV 336 korrespondiert darüber hinaus mit den internationalen Normen IEC 62290 (DIN EN 62290) und IEC 62267 (DIN EN 62267) und detailliert deren funktionale Anforderungen für den Anwendungsraum der Bundesrepublik Deutschland. Sie stellt damit die in IEC 62290 angeregte Vertiefung und sektorspezifische Interpretation dar und weitet den Geltungsbereich auch auf die bisher nicht oder nur am Rande behandelten Automatisierungsgrade TOS (Fahren auf Sicht) und NTO (nicht automatisierter Fahrbetrieb) aus.
Weitere Informationen und eine Lerneinheit zu Signal- und Zugsicherungsanlagen sowie Betriebsleitsystemen sind auf der Wissensplattform des VDV verfügbar.
Ansprechpartner im VDV
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