Deutschland-Ticket: die größte Tarifrevolution im ÖPNV
Einfach in Bus und Bahn des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) einsteigen und mit einem einzigen Ticket im Nahverkehr quer durch Deutschland fahren, ohne sich Gedanken über Tarife und Zonen machen zu müssen: das ist das Deutschland-Ticket (kurz: D-Ticket)! Diese zukunftsweisende Tarifrevolution kann seit dem 1. Mai 2023 für 49 Euro pro Monat bundesweit in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs genutzt werden. Das D-Ticket ermöglicht damit einen einfachen Zugang zu Bussen und Bahnen und setzt ein starkes Zeichen für die Verkehrswende in Deutschland und die Mobilität von morgen.
Das 49-Euro-Ticket gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln des Nahverkehrs in Deutschland, auch in der 2. Klasse in den Regionalzügen. In den Zügen des Fernverkehrs (IC, EC, ICE sowie RE-Linien der DB Fernverkehr AG) und bei Anbietern wie zum Beispiel FlixTrain sowie in Fernbussen gilt das Ticket nicht. Das Deutschland-Ticket ist als Chipkarte oder digital als monatlich kündbares Abo erhältlich. Erfahren Sie bei uns mehr über den aktuellen Stand des D-Tickets, dem langen Weg zur Tarifrevolution und dem Ausblick in Richtung Mobilitätswende!
Update zum Deutschland-Ticket
Preiserhöhung beim Deutschland-Ticket: „Ein kluger, mutiger und notwendiger Schritt!“
VDV-Präsident Ingo Wortmann:
„Der heutige Beschluss der Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder ist aus unserer Sicht ein kluger, mutiger und notwendiger Schritt. Die Erhöhung des Preises des Deutschland-Tickets um neun Euro zum 01. Januar 2025 ist aus wirtschaftlicher Sicht für Verkehrsunternehmen, Verbünde und Kommunen zwingend. Für das nächste Jahr ist das Deutschland-Ticket damit finanziell gesichert. Das Ticket bleibt für die Kundinnen und Kunden auch mit dem neuen Preis hochattraktiv und ermöglicht es uns, dies weiter erfolgreich am Markt zu etablieren. Jetzt muss der Bund die notwendigen gesetzlichen Voraussetzungen schaffen, um das Deutschland-Ticket dauerhaft zu sichern. Dazu muss er das Regionalisierungsgesetz schnell anpassen und so seine Mitfinanzierung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro jährlich und dynamisiert sowie die Überjährigkeit der Mittel gewährleisten. Vor allem aber bleibt die dauerhafte Finanzierung eines hochwertigen ÖPNV-Angebots die von Bund, Ländern, Kommunen und Branche gemeinsam zu lösende Aufgabe. “
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1 Jahr Deutschland-Ticket
Vor einem Jahr, am 1. Mai 2023, wurde das Deutschland-Ticket eingeführt. Ein revolutionäres Angebot, das die Art und Weise, wie wir reisen, nachhaltig verändert hat. Zu diesem Anlass trafen sich am 24. April 2024 führende Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kommunen, Verbänden und der Verkehrsbranche in Köln bei der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), um die Erfolge zu würdigen und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren.
Was haben wir erreicht? Was steht noch aus?
Darüber sprachen am 24. April 2024 Staatssekretär Viktor Haase (Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW), KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks und VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Bildquelle: Christoph Seelbach - KVB / VDV 2024
Unterwegs mit dem Deutschland-Ticket
Unterwegs mit dem D-Ticket - zu den Lieblingsorten und den Lieblingsmenschen. Influencerin Hanna-Lena Gross ("Honeyhanni") und Video-Creater Franziskus Schade waren unterwegs und berichten in diesem Kurzfilm über ihre Erlebnisse mit dem D-Ticket. Jetzt anschauen!
Das erste Jahr D-Ticket hat bewiesen, dass die Menschen zum Umstieg auf Busse und Bahnen bereit sind
Mit dem Deutschland-Ticket ist am 1. Mai 2023 erstmals ein bundesweit gültiges Abo-Ticket eingeführt worden, das Fahrgäste in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs nutzen können. Aktuell besitzen 11,2 Mio. Menschen ein D-Ticket. Im Laufe des ersten Jahres haben rund 20 Mio. Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal ein Deutschland-Ticket besessen. Durch das Ticket sind die Fahrgäste in die Busse und Bahnen zurückgekehrt, die coronabedingten Fahrgastverluste sind damit weitgehend rückgängig gemacht.
Deutschland-Ticket: auf der Nachfrageseite ein Erfolg, auf der Einnahmeseite nicht
Damit die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten in 2024 auf die von der Verkehrsbanche als Ziel formulierten 15 Millionen steigen kann, braucht es politische Entscheidungen und langfristige Finanzierungsgrundlagen. Die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte ist gefährdet, denn die strukturelle Unterfinanzierung der Branche ist durch das Deutschland-Ticket verfestigt worden, die wirtschaftliche Lage des öffentlichen Nahverkehrs ist insgesamt dramatisch.
Gemeinsam mit Oliver Krischer, Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz der Länder und Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen Umweltministerium NRW Prof. Knut Ringat, Vizepräsident und Vorsitzender der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes RMV Dialog, und Stefanie Haaks, Vorsitzende des VDV-Wirtschaftsausschusses und Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe AG - KVB haben wir am 25. April 2024 auf der VDV-Pressekonferenz Bilanz gezogen.
Die Verkehrsministerkonferenz hatte am 18. April 2024 wichtige Beschlüsse zur Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und zur Zukunft des Deutschland-Tickets gefasst. Die Entscheidung, dem Deutschland-Ticket eine dauerhafte Finanzierungsperspektive zu geben, würde sowohl der Branche als auch den Fahrgästen die nötige Planungssicherheit geben. Hier ist nun der Bund gefordert, diesem Beschluss der Länder zu folgen und sich ebenfalls zu einer langfristigen Finanzierung des Deutschland-Tickets zu bekennen.
Finanzierung des Deutschland-Tickets und Mehrinvestitionen in den ÖPNV-Ausbau sind kein Entweder-oder!
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat eine Diskussion über den Preis des Deutschlandtickets angestoßen. Im Interview mit der Welt am Sonntag äußerte er sich zur Ausweitung der Sozialausgaben und stellte die Frage: „Irgendwann muss die Politik entscheiden, ob wir eher in die Schiene investieren wollen oder ob der Preis von 49 Euro bleiben soll.“
Oliver Wolff, VDV-Hauptgeschäftsführer, stellt in seiner Stellungnahme klar:
„Im Sinne einer durchdachten Verkehrspolitik sind Mittel für den Ausbau des ÖPNV und seiner Infrastruktur ebenso dringend notwendig, wie die Absicherung des Deutschland-Tickets. Der Bund hat die Finanzierung des Tickets bis Ende 2025 zugesichert. Aktuell wird diese Zusage nicht eingehalten. Noch immer gibt es keine Überjährigkeit der Mittel und keine Rücknahme der angekündigten Streichung von Regionalisierungsmitteln in Höhe von 350 Millionen EUR. Ohne mittelfristige Finanzplanung übernimmt die Bundesregierung bereits jetzt die Verantwortung für ein Auslaufen des Tickets in der Zeit danach! Eine ehrliche Debatte um einen angemessenen Preis für das Hashtag#Deutschlandticket halten wir in der Perspektive für richtig, denn die Kosten der Verkehrsunternehmen und Verbünde steigen weiter, so dass die durch das Ticket fehlenden Einnahmen ausgeglichen werden müssen. Hier sind nicht nur die Länder, sondern vor allem der Bund, der dieses Ticket bei der Branche bestellt hat, in der Verantwortung.“
Gemeinsame Verbändeerklärung
Auch nach der Sitzung der Verkehrsminister:innen-Konferenz am 11./12.10 ist für das Jahr 2024 keine finanzielle Planungssicherheit für Verkehrsunternehmen, Verbünde und Aufgabenträger gegeben. Unsicher sind die wirtschaftlichen Planungen für Personal-, Fahrzeug- und alle sonstigen Kosten sowie die Einnahmeseite. Die Gesellschafter der mittelständischen, privaten und kommunal-staatlichen Unternehmen sowie die Gewährleistungsträger der Verbünde und die kommunalen- und Landes-Aufgabenträger stehen damit voll im Risiko.
Das Deutschland-Ticket ist von Bund und Ländern angesichts steigender Mobilitätskosten als Entlastungsmaßnahme der Bürger:innen und zur Stärkung des ÖPNV als klimafreundlicher Mobilitätsgarant für die Menschen eingeführt worden. Verkehrsunternehmen, Verbünde und Aufgabenträger sind in der Verantwortung der Umsetzung dieses Tickets und haben zunächst das 9-Euro-Ticket und in der Folge das Deutschland-Ticket in Rekordzeit ermöglicht.
Die mit dem Ticket verbundene Entlastung der Mobilitätskosten für die Bürger:innen und die ersten Erfolge des Deutschland-Tickets in Sachen Kundenbindung und Verkehrsverlagerung wollen wir verstetigen und zum Ausgangspunkt eines leistungsstarken und nachhaltigen ÖPNV für alle werden lassen.
Dazu braucht die Branche verlässliche Rahmenbedingungen. Diese sind insbesondere wirtschaftlich bedeutsam. Die Einnahmen aus dem Ticket gleichen die Defizite fehlender Einnahmen aus bisherigen Ticketverkäufen absehbar nicht aus. 50 % der Käufer:innen haben zuvor auskömmlichere Abonnements gekauft, ca. 40 % der Käufer:innen kommen aus hochpreisigeren Bartickets und Zeitkarten, 10 % sind „echte“ Neukund:innen.
Auch nach der Sitzung der Verkehrsminister:innen-Konferenz am 11./12.10 ist für 2024 keine finanzielle Planungssicherheit für Verkehrsunternehmen, Verbünde und Aufgabenträger gegeben. Unsicher sind die wirtschaftlichen Planungen für Personal-, Fahrzeug- und alle sonstigen Kosten sowie die Einnahmeseite. Die Gesellschafter der mittelständischen, privaten und kommunal-staatlichen Unternehmen sowie die Gewährleistungsträger der Verbünde und die kommunalen- und Landes-Aufgabenträger stehen damit voll im Risiko.
Wir fordern den Bundeskanzler und die Ministerpräsident:innen auf, diese Unsicherheit und dieses Risiko mit einem starken und einstimmigen Beschluss für die Zukunft des Deutschland-Tickets zu beenden. Es braucht eine verlässliche Finanzierung des Tickets für das gesamte Jahr 2024, damit die Branche planen und vor allem stark für das Ticket werben kann. Das Deutschland-Ticket für Studierende und die Verstetigung des Tickets als Jobticket auch über 2024 hinaus sind dafür wesentliche Voraussetzungen. Hinsichtlich der Ausgestaltung einer gemeinsamen Nachschussverpflichtung von Bund und Ländern stehen wir für eine Mitarbeit bereit.
Auch wenn das Deutschland-Ticket aktuell sowohl in Betrieb, Vertrieb als auch in der notwendigen Digitalisierung zusätzliche Investitionen und Ausgaben notwendig macht, weiß die Branche, dass im eingeschwungenen Zustand des Tickets mit klaren und dauerhaften finanziellen sowie organisatorischen Rahmenbedingungen Effizienzen und Synergien gehoben werden müssen. Die Verkehrsunternehmen und Verbünde stehen für ehrliche, inhaltliche und lösungsorientierte gemeinsame Gespräche dazu bereit.
Das Deutschland-Ticket ändert nichts daran: Wir brauchen eine dauerhafte, planungssichere Finanzierung des Gesamt-ÖPNV für den Erhalt und den Ausbau des Angebots in Städten und ländlichem Raum, in SPNV und ÖPNV. Neben dem Deutschland-Ticket benötigen wir deshalb das Deutschland-Angebot. Der Rahmen dafür muss der zwischen Bund und Ländern zu beschließende Ausbau- und Modernisierungspakt sein.
Noch viel Potenzial beim Deutschland-Ticket
Jobtickets: Die Umstellung bzw. Neubestellung von Jobtickets in den Unternehmen lief zwar anfänglich sehr gut, ließ aber über die Ferienmonate und in der Urlaubszeit entsprechend nach. Hier gehen wir ab September von einem Anstieg an Neuabschlüssen und Umstellungen aus.
Stammkund*innen anderer Abo-Angebote:
Wir rechnen damit, dass vor allem Fahrgäste, die heute noch ein anderes ÖPNV-Abo besitzen und erstmal die Entwicklung beim D-Ticket abwarten wollen, nach der Urlaubszeit sukzessive wechseln werden. Dafür wäre aber eine möglichst zeitnahe Einigung von Bund und Ländern über die Anschlussfinanzierung des Tickets in den kommenden Jahren dringend geboten.
Stadt-Land-Gefälle beim Deutschland-Ticket: ÖPNV muss vor allem im ländlichen Raum ausgebaut werden!
Die Ergebnisse der bundesweiten Marktforschung zeigen nachweislich, dass in Metropolen und Großstädten rund 20 – 30 % der Befragten ein Deutschlandticket besitzen - in Kleinstädten und im dörflichen Raum besitzen dagegen gerade einmal 6 % der Befragten aktuell ein Deutschland-Ticket.
Das zeigt einmal mehr, dass ein günstiges ÖPNV-Ticket alleine nicht ausreicht, um die Menschen zum Kauf und damit zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Das gelingt nur, wenn das Angebot vor Ort attraktiv genug ist. Deshalb muss nach dem Deutschland-Ticket nun auch zeitnah das Deutschland-Angebot für den ÖPNV folgen.
Der Weg zum Deutschland-Ticket
Nachdem Bund und Länder Ende 2022 eine Einigung darüber erzielt haben, wie das Deutschland-Ticket zu finanzieren ist, setzte die Branche alle Hebel in Bewegung, um mit dem bundesweiten Vorverkauf des Tickets am 3. April 2023 starten zu können. Dies stellte die einzelnen Verkehrsunternehmen und Verbünde vor großen technischen und vertrieblichen Herausforderungen. Dennoch konnte der bundesweite Vorverkauf des des 49-Euro-Tickets pünktlich Anfang April 2023 starten.
Tarifrevolution im ÖPNV
Seit dem 1. Mai 2023 kann das Deutschland-Ticket für 49 Euro pro Monat bundesweit in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gentutzt werden. Das Ticket ermöglicht damit einen einfachen Zugang zu Bussen und Bahnen.
Das D-Ticket gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln des Nahverkehrs in Deutschland, auch in der 2. Klasse in den Regionalzügen. In den Zügen des Fernverkehrs (IC, EC, ICE sowie RE-Linien der DB Fernverkehr AG) und bei Anbietern wie zum Beispiel FlixTrain sowie in Fernbussen gilt das Deutschland-Ticket nicht.
Das D-Ticket Job
Das Deutschland-Ticket Job bietet alle Vorteile des Deutschland-Tickets – zu einem noch attraktiveren Preis. Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeitenden damit, nicht nur auf dem Weg zur Arbeit, sondern auch in ihrer Freizeit klimaschonend mit Bussen und Bahnen in ganz Deutschland unterwegs zu sein. An 365 Tagen im Jahr. So viel Mobilität für so wenig Geld bietet kein anderes Jobticket.
Auf dieser Website gibt es die wichtigsten Informationen zum D-Ticket Job für Unternehmen und Handwerksbetriebe und Beschäftigte zusammengestellt. Einschließlich der jeweils wichtigsten Fragen und Antworten.
job.d-ticket.info
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