Deutschland-Ticket: Die größte Tarifrevolution im ÖPNV

Nachdem Bund und Länder Ende 2022 eine Einigung darüber erzielt haben, wie das Deutschland-Ticket zu finanzieren ist, setzte die Branche alle Hebel in Bewegung, um mit dem bundesweiten Vorverkauf des Tickets am 3. April 2023 starten zu können. Dies stellte die einzelnen Verkehrsunternehmen und Verbünde vor großen technischen und vertrieblichen Herausforderungen. Dennoch konnte der bundesweite Vorverkauf des Deutschland-Tickets pünktlich Anfang April 2023 starten.

D-Ticket als Jobticket

Das D-Ticket kann auch als Jobticket angeboten werden und kann damit zu einem echten Booster für die Mobilitätswende werden: Einen erheblichen Zuwachs erhofft sich die Branche dabei im Segment der Jobtickets. Mit dem entsprechenden Rabatt, den Arbeitgebende gewähren können, können Beschäftigte dann nur noch für 34,30 Euro monatlich den ÖPNV bundesweit nutzen.

Tarifrevolution im ÖPNV

Seit dem 1. Mai 2023 kann das Deutschland-Ticket für 49 Euro pro Monat bundesweit in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gentutzt werden. Das Ticket ermöglicht damit einen einfachen Zugang zu Bussen und Bahnen.

Das D-Ticket gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln des Nahverkehrs in Deutschland, auch in der 2. Klasse in den Regionalzügen. In den Zügen des Fernverkehrs (IC, EC, ICE sowie RE-Linien der DB Fernverkehr AG) und bei Anbietern wie zum Beispiel FlixTrain sowie in Fernbussen gilt das Deutschland-Ticket nicht.

„Das Deutschland-Ticket hat das Zeug zum echten Gamechanger“

„Das Fahren mit dem Öffentlichen Personennahverkehr ist jetzt so einfach wie nie zuvor. Wir machen Schluss mit kompliziert und anstrengend, Schluss mit Rätselraten vor einem Ticketautomaten, Schluss mit Fragen nach Waben, Stufen und Kreisen. Das Deutschland-Ticket ist die größte Tarifrevolution im Öffentlichen Personennahverkehr und ein echter Fortschritt für unser Land. Wir entlasten Bürgerinnen und Bürger, senken die Zugangshürden für den klimafreundlichen ÖPNV und ebnen den Weg für eine modernere, digitalisierte und vernetzte öffentliche Mobilität.“

Dr. Volker Wissing · Bundesminister für Digitales und Verkehr (BMDV)

„Ein Meilenstein auf dem Weg zur Verkehrswende“

„Mit dem Deutschland-Ticket denken wir Mobilität neu. Die Zeiten, in denen Kundinnen und Kunden ein Tarifabitur beim Fahrkartenkauf brauchten, sind vorbei. Das hätte im Sommer letzten Jahres niemand für möglich gehalten. Wir haben es in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Ländern, Kommunen, Verkehrsverbünden und Unternehmen geschafft, diese Tarifrevolution in einer Rekordzeit umzusetzen. Es zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Mit dem neuen Ticket werden Millionen Pendlerinnen und Pendler entlastet und es wird vielen Menschen ein Anreiz zum Umstieg auf Bus und Bahnen gegeben.“

Oliver Krischer · Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz

Update zum Deutschland-Ticket

7 Mio. Fahrgäste haben bereits ein D-Ticket-Abo

Innerhalb der ersten fünf Wochen seit Beginn des Vorverkaufs am 3. April haben bereits rund sieben Millionen Fahrgäste ein Deutschland-Ticket-Abo erworben. Etwa zwei Millionen davon sind neue Abonnentinnen und Abonnenten. Etwa die Hälfte der D-Tickets wurde per Smartphone bestellt.
Der VDV geht davon aus, dass sich insgesamt fünf bis sechs Millionen neue Abonnentinnen und Abonnenten für ein Deutschland-Ticket entscheiden werden. Hinzu kommen laut VDV-Prognose etwa elf Millionen Stammkundinnen und Stammkunden, die von ihrem aktuellen Abo ins Deutschland-Ticket wechseln.

30 Millionen Chipkarten für den deutschen ÖPNV

Die Hälfte der Deutschland-Tickets wird auf Chipkarten ausgegeben. Hierbei kommt es mancherorts noch zu zeitlich befristeten Übergangslösungen (z. B. per Papierticket), da aktuell aufgrund der globalen Halbleiterkrise kurzfristig nicht genügend Chipkarten am Weltmarkt beschafft werden können. „Wir benötigen in nächster Zeit bis zu 30 Millionen Chipkarten für den deutschen ÖPNV. Da kommt es angesichts der Halbleiterkrise, der hohen Chip-Nachfrage aus vielen Branchen und des Kriegs in der Ukraine zwangsläufig zu Verzögerungen bei der Lieferung. Die Übergangslösungen per Papier oder anderer Sonderformen bitten wir wirklich nur als Übergang zu verstehen, spätestens bis Jahresende sollte dies überall gelöst sein“, sagt VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Aktuelle Infos und News rund ums Deutschland-Ticket

Speziell für Neukundinnen und Neukunden, aber auch für alle anderen Interessierten bietet die Internetseite www.d-ticket.info ausführliche und aktuelle Informationen zum Deutschland-Ticket (kurz: D-Ticket). Ein besonderer Service auf der Seite ist der so genannte Postleitzahlen-Finder. Damit bekommen Nutzerinnen und Nutzer per Eingabe ihrer Postleitzahl mit einem Klick eine Übersicht der Verkehrsunternehmen und Verbünde, die dort vor Ort das Deutschland-Ticket verkaufen. Dieses Angebot wird permanent ausgebaut und aktualisiert.