Rangierkooperationen im Einzelwagenverkehr erhöhen die Kapazitäten
DB Cargo kooperiert mit RLG bei Stahltransporten im Nahbereich
Rangierkapazitäten sind in vielen Regionen heute schon knapp und das Transportaufkommen im Schienengüterverkehr soll weiter gesteigert werden. Optimierungen durch Rangierkooperationen gerade im Nahbereich können die Kapazitäten erhöhen. Jede Zusammenarbeit verbessert die Nutzung knapper Ressourcen.
Seit über zwei Jahren stellt die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG), ein Schwesterunternehmen der Westfälischen Landes-Eisenbahn GmbH, ihre Rangierkapazitäten bei der Nahbereichsbedienung im Raum Hagen und Neheim-Hüsten bedarfsgerecht bei kurzfristigen Zugausfällen der DB Cargo zur Verfügung. In diesen besonderen Fällen greift DB Cargo auf das Angebot des Kooperationspartners zurück, damit sowohl am Anfang als auch am Ende der Transportkette die Leistung stimmt. Durch die Präsenz in der Region unterstützt die RLG die DB Cargo AG bei der Durchführung Ihrer Logistikketten auf der „letzten Meile“ und bietet bei der Abbildung des Vor- und Nachlaufes gemeinsam eine überzeugende Gesamtleistung an.
Die Stahlform Schulte GmbH betreibt in Arnsberg/Neheim-Hüsten an der Strecke der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH ein Stahllager für Coils. In Zusammenarbeit mit dem Steel Logistic Center Hagen der DB Cargo AG werden bestimmte Stahlmengen an das außerhalb des Standortes Hagen gelegene Lager in Arnsberg/Neheim Hüsten geleitet. Durch die günstige Lage mit Autobahnanbindung sowie die traditionell in diesem Raum stark vertretene stahlverarbeitende Industrie dient das Stahllager Arnsberg/Neheim Hüsten als Pufferlager für bundesweit agierende Stahlhändler- und Verarbeiter in denen die Stahlcoils kundenspezifisch per Lkw und Bahn weiter verteilt und ausgeliefert werden.
Im Auftrag der DB Cargo, Steel Logistics Center Hagen, wird das Stahllager in Arnsberg/Neheim-Hüsten in den Güterverkehr von DB Cargo mit einbezogen und befrachtet. Das 6.000 Quadratmeter große Arnsberger Lager verfügt über einen Gleisanschluss bis direkt in die Lagerhalle, eine vollautomatische Klimasteuerung sowie über alle notwendigen und technischen Einbauten, um die tonnenschwere Fracht umzuschlagen und wetterunabhängig zu operieren. Die Zusammenarbeit der beteiligten Bahnen unter Einbeziehung einer sicheren Rückfallebene führen beim Kunden zu erhöhter Planungs- und Versorgungssicherheit.
Auf flexible Kooperationspartner -regional zuverlässige NE-Bahnen - können sich die großen Player bei kurzfristigen Zugausfällen hundertprozentig verlassen. Früh morgens auftretende Transportprobleme werden noch in der Frühschicht durch die regionalen Anbieter aufgefangen und erledigt. Durch die Kooperation beider Bahnakteure kann die Leistung sicher gestellt werden. Flexible Partner vor Ort sind erforderlich, um den Einzelwagenverkehr zu stärken und die Verkehrswende erfolgreich begleiten zu können.
„Wir wünschen uns die Einbeziehung unserer Kapazitäten durch DB Cargo in den Regionen, wo wir uns auskennen und zu Hause sind“, erläutert Detlef Berndt, Bereichsleiter Eisenbahn der WVG (Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH), der WLE (Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH), RLG (Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH) und RVM (Regionalverkehr Münsterland). „So werden für alle Beteiligten eine Win-win Situation im Interesse einer zufriedenen Kundschaft geschaffen.“