Erneuerungsinvestitionen in Stadtbahnsysteme in NRW
2019: Gutachten des Landes NRW zum Investitionsbedarf in das Stadtbahnsystem in NRW
Das Gutachten der Düsseldorfer Ingenieurgesellschaft Spiekermann im Auftrag der NRW-Landesregierung ("Spiekermann-Gutachten") kommt zu dem Ergebnis, dass den elf Stadtbahnsystemen in Nordrhein-Westfalen bis 2031 über 3 Milliarden Euro für dringende Erneuerungsinvestitionen fehlen. Eine Summe, die aus Sicht der Öffentlichkeit und mit Blick auf die zentrale Rolle, die der städtische Nahverkehr zur Erreichung der Klimaschutzziele, zur Vermeidung von Diesel-Fahrverboten und zum Erhalt der Funktionsfähigkeit der Städte schlechthin erfüllen soll, dramatisch wirkt und auch ist. Viel schlimmer ist es jedoch aus Sicht der betroffenen Verkehrsunternehmen und ihres Branchenverbandes VDV in NRW, dass ein Abbau dieses enormen Investitionsstaus schon vor Jahren hätte beginnen können, doch es fehlte an den notwendigen politischen Beschlüssen zur Finanzierung.
2016: Vom VDV NRW beauftragtes Gutachten zum Reinvestitionsbedarf bei Verkehrsunternehmen und Kommunen im schienengebundenen ÖPNV in NRW
Ein Gutachten untersuchte im Auftrag des VDV NRW den Sanierungsbedarf der städtischen U- und Straßenbahninfrastruktur bei den elf größten kommunalen Nahverkehrsunternehmen und deren Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Das Ergebnis ist alarmierend: Rund 1,1 Milliarden Euro müssten die Kommunen und Verkehrsunternehmen bis 2016 in die Sanierung von Tunneln, Gleisen, Bahnhöfen und Technik investieren. Aus eigener Kraft können die betroffenen Unternehmen nur etwa ein Viertel der Summe aufbringen. Damit droht in den kommenden fünf Jahren eine Finanzierungslücke von über 800 Millionen Euro, die letztlich wohl durch die Kommunen, von denen heute schon viele hoch verschuldet sind, ausgeglichen werden müsste. Mit dieser zusätzlichen Belastung wäre ein Großteil der betroffenen Kommunen überfordert.