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Modernisierung des deutschen Eisenbahnnetzes durch Digitalisierung und ETCS-Ausrüstung
Im Zuge der allgemeinen Zielsetzung der Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnraums hat die EU-Kommission einen rechtsverbindlichen Rahmen zur Einführung und Umsetzung von ERTMS mit dem Kernbaustein ETCS als einheitlichem interoperablem Zugsicherungssystem gesetzt. Die aktuellen europäischen Vorgaben sehen für Deutschland eine Ausrüstungspflicht von europäischen Verkehrskorridoren mit ETCS auf einer Länge von etwa 3.250 km bis 2030 und von rund 16.000 km bis 2050 vor.
Vor diesem Hintergrund hat die DB Netz AG unter dem Stichwort „ETCS/DSTW“ einen Strategieansatz formuliert, der die zügige flächendeckende Ausrüstung des deutschen Streckennetzes mit ETCS mit einer grundlegenden Modernisierung und Digitalisierung der Stellwerkstechnik verbindet. Mit diesem sogenannten „Flächenrollout“ von ETCS/DSTW sind hohe Erwartungen für den Infrastrukturbetrieb verbunden
— höhere Betriebsqualität,
— Kapazitätsgewinne ,
— Investitionssynergien und kostenseitige Skaleneffekte in Milliardenhöhe,
— somit in Summe eine deutliche und langfristig andauernde Steigerung der Produktivität.
Aus Sicht des VDV kann die umfassende Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik einschließlich der Umstellung der Zugsicherung auf ETCS ein Schlüssel für eine durchgreifende Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Eisenbahnen in den unterschiedlichen Verkehrsmärkten sein.