Intermodaler Verkehr – Verkehrsträger kombinieren
So funktioniert der Intermodalverkehr!
Im Intermodalverkehr werden transportiert:
- Container (Seecontainer, Tankcontainer, 45-Fuß-Container, ...)
- Sattelauflieger/ Semi-Trailer
- Wechselbehälter/ Wechselbrücken
- komplette Lkw-Einheiten (Rollende Landstraße)
Die Abholung beim Absender und die Zustellung beim Empfänger erfolgt in der Regel per LKW. Der Straße-Schiene-Umschlag findet in Terminals statt. Dieser erfolgt meist über Portalkräne oder Reach Staker. Zwischen den Versand- und Empfangsterminals verkehren entweder Direktzüge oder es bestehen Umsteigemöglicheiten in anderen Terminals oder Bahnhöfen. Insbesondere dezentrale Terminals sind häufig durch Feederzüge mit zentralen Terminals verbunden.
Im Seehafenhinterlandverkehr (Deep-Sea und Short-Sea) sind die Transportketten trimodal ausgerichtet. Neben einem Umschlag Straße-Schiene erfolgt auch ein Umschlag Seeschiff-Schiene. Verschiedene Intermodaldienstleister kombinieren über Terminals in Binnenhäfen auch den Transport mit Eisenbahnen und Binnenschiffen.
Zunehmend kommen Angebote/ Lösungen auch für den Horizontalumschlag von nicht-kranbare Ladeeinheiten auf den Markt. In einzelnen Relationen wird auch die Rollende Landstraße angeboten, bei der die Lkw-Fahrer in den Kombizügen mitreisen.
Grundsätzlich möglich ist auch, dass Intermodaleinheiten auf der Schiene in Gleisanschlüsse von Verladern oder Speditionen gefahren werden, zum Beispiel wenn das Gut dort umgeschlagen oder die Intermodaleinheit zwischengelagert werden soll. Der Transport erfolgt dann aber meist im Wagenladungsverkehr oder in gemischten Systemen (Wagenladung und Intermodal).
Und was ist der Kombinierte Verkehr?
Der Kombinierte Verkehr (KV) ist eine Transportart des Intermodalverkehrs. Im KV wird bei Landtransporten der größte Streckenanteil mit Eisenbahn und Schiff zurückgelegt. Der Straßenanteil beschränkt sich auf die erste/letzte Meile. Wird z.B. im Seehafenhinterlandverkehr der KV eingesetzt, ist er Bestandteil einer intermodalen Transportkette mit anderen Kontinenten.
Akteure des Intermodalverkehrs:
Industrie- und Handelsunternehmen: beauftragen Speditionen mit dem Gesamttransport
Speditionen: führen Gesamttransport durch und beauftragen Intermodal-Operateure
Intermodal-Operateure: betreiben Züge und beauftragen Eisenbahnen sowie Terminals
Eisenbahnen: fahren Züge zwischen den Terminals
Terminalbetreiber: schlagen Ladeeinheiten um und bieten Zusatzleistungen an (z.B. Lkw-Hausverkehre, Depot- und Reparaturleistungen)
Waggonanbieter: verkaufen/vermieten Güterwagen an Intermodal-Operateure oder Eisenbahnen
Reedereien: führen maritime Transporte durch und bieten auch Haus-Haus-Verkehre an.
Wettbewerb im Intermodalverkehr!
Die Deregulierung des gesamten Verkehrsmarktes hat dazu geführt, dass sich die genannten Dienstleister nicht mehr nur auf ihre traditionellen Aufgaben konzentrieren, sondern zusätzliche Dienstleistungen rund um die gesamte Transport- und Logistikkette anbieten. Die Kunden haben dadurch die Möglichkeit, mit allen genannten Akteuren über Verkehrsverlagerungen zu sprechen.
Insbesondere im Intermodalverkehr ist die Zahl der Anbieter in den letzten Jahren stark angestiegen. Neben traditionellen Anbietern sind immer mehr Newcomer in den Markt eingetreten. Das hat zu einer sehr hohen Wettbewerbsintensität geführt.
In einem Markt mit vielen Anbietern den Richtigen zu finden, ist für Kunden sicher anspruchsvoller als früher. Aber diese Vielfalt erhöht auch die Chancen, Bahnverkehre zu realisieren. Erfreulich ist sicher die stark zunehmende Zahl von Speditionen, die auf der Schiene unterwegs sind. Wie finden Sie passende Dienstleister?
Staatliche Förderung von Intermodalterminals
Die Bundesrepublik Deutschland stellt Fördermittel für Terminals des kombinierten Verkehrs zur Verfügung. Wir beraten wir Sie gerne.
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Intermodal – gut erklärt: Hier finden Sie weitere Details!